Fundamente legen - auch heute der Auftrag der Apostel

 

Es ist wichtig, zu erkennen, dass wir in einer apostolischen und prophetischen Zeit leben. Deshalb möchte ich zunächst die apostolische Gabe definieren und zeigen, dass es heute für die Gemeinde Apostel gibt. Bitte versteht, dass es nicht um Titel geht, Paulus selbst hat sich Apostel genannt, denn es gibt eine entsprechende Struktur im Leib Jesu, die Jesus selbst gelegt hat.

 

1. Die erste Charakteristik eines Apostels

„Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.“ (1.Kor. 3,10) Strong’s: architekton (ar-khee-tek’-tone);ein Chef- Konstrukteur, Architekt, Baumeister)

Er ist mehr als ein Architekt, er ist derjenige, der die Aufsicht für den ganzen Bau hat. Diese Funktion ist die notwendige Basis für die Entstehung jeder lokalen Gemeinde, die den „Haushalt Gottes“ bildet. „So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist. (Eph.2,19-20)

 

2. Der Apostel legt das Fundament des Lebens in Christus

„Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“  (1.Kor.3,11) Das geschieht durch das Wort Gottes, aber nicht einfach nur durch Lehre. „Denn wenn ihr zehntausend Zuchtmeister in Christus hättet, so doch nicht viele Väter; denn in Christus Jesus habe ich euch gezeugt durch das Evangelium.“

Merke: „Sprecher“ haben nur „Hörer“ – Väter haben Kinder! Ein „Vater im Glauben“ ist keine unnahbare und strenge Person, distanziert von den Menschen, sondern er ist „real“ und fähig eine ganz persönliche tiefe Beziehung zu pflegen, wie ein echter Vater zu seinem Sohn. Bedenke, die Betonung, die ich hier mache ist, dass ein Apostel ein „Bauer“ ist und kein „Segner“! Diesbezüglich ist seine Sache nicht die oberflächliche „Kurzzeitlösung“ (oft als „Segnung“ angesehen), sondern vielmehr die „Langzeitlösung“. Er ist bereit die „zweite Meile“ mit den Menschen zu gehen, damit er in ihr Leben hineinbauen kann. Tatsächlich ist ein Apostel nicht da für die „Schlag-und-Renn- Situation da (wie beim Baseball), vielmehr bleibt er an den Leuten dran, bis er Frucht sieht. „Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat.“ (Gal.4,19)

 

3. Der Apostel legt das Fundament des Gehorsams zu Christus

Denen, die er zu Jünger ausbilden kann, macht er schon von Anfang an die Herrschaft Christi deutlich.  Sein Ziel ist es, den Gehorsam des Glaubens zu bringen, dabei achtet er darauf, dass der Gehorsam gründlich ist. „Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen“.

Es ist schwer mit nur einem Teil dieser Fülle durchzukommen, wenn ein Apostel in dein Leben involviert ist. Denn sein Ziel ist es, jedem Einzelnen in der Gemeinde zu helfen, sein Haus des Lebens auf der Grundlage des Gehorsams entsprechend der Worte Jesu aufzubauen.

„Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten hab! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“(Mt.28,18-20)

„Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.“ (Mt.7,24)

 

3. Der Apostel legt das Fundament in der Glaubenslehre

Damit die Gemeinde in Reife wachsen kann, muss zuerst die apostolische Lehre als Fundament gelegt sein. Das ist die Verantwortung des Apostels. Beim Bauen und Arbeiten in der Gemeinde muss jedes Gemeindeglied klar in der Buße und im Glauben leben, in Wasser und im Heiligen Geist getauft sein und über das Gericht und die Auferstehung der Toten bescheid wissen.

„Deshalb wollen wir das Wort vom Anfang des Christus lassen und uns der vollen Reife zuwenden und nicht wieder einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, der Lehre von Waschungen und der Handauflegung, der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht.“ (Hebr.6,1-3)

Er wird sie auf demselben sicheren Fundament ihres Todes und ihrer Auferstehung in Christus und mit Christus aufbauen.  „Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt, so wandelt in ihm, gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, indem ihr überreich seid in Danksagung.“

Er bestätigt in ihnen, die Dynamik von dem, was es bedeutet mit Christus vereinigt zu sein. (Röm.6,11 ff) Das hilft frei zu werden von jeder Verirrung, die in dem Gläubigen die Fülle in Christus schmälert.

„Seht zu, daß niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!   Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht.“ (Kol.2,8-10) Gesetzlichkeit , Pluralismus, Mystizismus, Sektierertum und Schwärmerei – all diese Haltungen werden widerlegt und korrigiert, denn für den Apostel ist nur die Wahrheit im Wort die Basis auf die gebaut wird.

 

5. Der Apostel als Baumeister ist verantwortlich für die ganze Konstruktion und beaufsichtigt die gesamte Arbeit

Besonders konzentriert er sich auf die Gesamtausstattung des Gebäudes, entsprechend des beabsichtigten Gebrauchs. Zum Beispiel muss ein Haus fertig gestellt sein, bevor die Besitzer voll einziehen können. In ähnlicher Weise ist ein apostolischer Leiter auf das Haus Gottes bedacht, es bereit zu machen. Er achtet darauf, dass die Teile des Gebäudes zusammenpassen und dass das  erforderliche Zubehör vorhanden ist und ihre Funktion erfüllen kann. All das soll der Gemeinde dienen , damit sie auch eine Wohnstätte für Gott und für den Heiligen Geist wird. (Eph.2,20)

 

Artikel von Alan Pateman, frei übersetzt ins Deutsche von Richard Schutty