Die vertrockneten Äste, 4.1.2012
Das Lesen von Gottes Verheißung in Jes. 44,3, dass Er seinen Geist auf das trockene Land ausgießen wird, löste in mir einen geistlichen Eindruck aus, ein Bild in meinem Geist.
Ich sah einen Baum, mit trockenen, dürren Ästen, ohne Laub. Als Wasser auf den Baum ausgegossen wurde, sprossen neue, grüne Triebe hervor – die trockenen Äste aber blieben unverändert vertrocknet und wurden schließlich abgebrochen.
Beim Beobachten des Geschehens hatte ich eine Art „Aha- Erlebnis“: Das ausgegossene Wasser kann die vertrockneten Äste nicht mehr beleben, sie sind tot, nicht mehr lebensfähig. Das Leben, das durch die Wasserzufuhr von den Wurzeln in den Stamm schoss brachte neue Triebe hervor, aber es konnte die trockenen Äste nicht mehr beleben. Ich dachte dabei an den vertrockneten Baum im Garten meiner Schwiegermutter, er steht da jetzt schon mehrere Jahre und hat niemals mehr grüne Zweige bekommen. Sie lässt ihn stehen, um den Vögeln Sitzplätze zu geben.
Vollkommen vertrocknete Strukturen, gibt es auch in Organisationen. Sie sind dann innerlich nicht mehr lebendig und können nur noch nach Außen einen Schein waren und die Betrachter täuschen. Es gibt auch vertrocknete christliche Gemeinden, die nur wenig geistliches Leben in sich haben. Viele ihrer Strukturen können nicht mehr wirklich belebt werden, sie dienen lediglich zur Aufrechterhaltung einer Liturgie, eines religiösen Ritus oder zum Abspulen eines religiösen Programms. Wenn Gott Wasser auf die vertrockneten Strukturen einer solchen Gemeinde gießt, dann bleiben diese tot, aber daneben wachsen unscheinbar frische grüne Triebe hervor. Das ist in den vergangenen Jahrhunderten immer und immer wieder geschehen. Es entstanden neue frische Bewegungen, die echtes geistliches Leben beinhalteten. Die alten und vertrockneten Strukturen blieben trotzdem erhalten und dienten lediglich als Sitzplatz für die Dämonen.
Richard Schutty, 4.1.2012
< Zurück | Weiter > |
---|