Reproduktion von Hausgemeinden

       
1.        Eine gefestigte Gemeinde sollte bald zu einer klaren Visionsaussage kommen. Diese Aussage beinhaltet den  Willen Gottes für die Gemeinde in den nächsten sechs bis zwölf Monaten. Die Vision sollte zweigeteilt sein und einen "Evangelisationsplan" und einen "Lehrplan" beinhalten. Die Erreichung der gesetzten Ziele der Vision liegt besonders in der Verantwortung des Gemeindegründers und der Leiter (Eph.4:12). Ebenso geben diese Lehre über Leiterschaft in den Gemeindetreffen oder Diensttreffen weiter. Die bereiten Männer bzw. Frauen leiten weiterhin die Gemeindetreffen in rotierender Reihenfolge.  

2.        Jetzt werden auch die ersten provisorischen Leiter eingesetzt. Diese arbeiten mit den Gemeindepflanzern eng zusammen, um die Lehraktivitäten der Visionsaussage in der Gemeinde zu implementieren. In diesem Prozess werden sie lernen, innerhalb eines Leitungsteams zu arbeiten. Diese "Hirten in Ausbildung" sollten so früh wie möglich aktiv werden, da sich das Tempo des Vorankommens der anderen Gläubigen nach ihnen richtet. Jedes Mitglied der Gemeinde sollte weiterhin in seinen eigenen sozialen Kreisen evangelisieren. Der Gemeindepflanzer,  der die neue Gemeinde anleitet, sollte ein bis zwei Männer speziell für das Evangelisieren neuer sozialer Kreise und das für die Leitung der daraus resultierenden Versammlungstreffen trainieren. Diese Männer können das Kernstück eines neuen Gemeindepflanzungsteam sein. Sobald sich herausstellt, dass die provisorischen Leiter treue Männer sind, ordiniert der Gemeindepflanzer sie zu Ältesten. Dann zieht er weiter und dient außerhalb der Gemeinde diesen neuen Ältesten als Trainer. Das Einsetzen der Ältesten findet normalerweise am Ende der Reproduktionsphase statt und dient dazu, den Gemeindepflanzer frei zu setzen, eine neue Gemeinde zu gründen. Mindestens ein Gemeinde- pflanzer bleibt jedoch in der Nähe, um die Ältesten so lange zu trainieren, bis sie in der Lage sind, neue Gemeinden und Älteste ohne seine Hilfe aufzurichten.

 

3.         „Jüngerschaftsketten“ werden um die neuen Leiter und um neue Gläubige, die in die Gemeinschaft kommen, aufgerichtet. „Einfach zusammenhängende Ketten“, die alle an einem Gemeindepflanzer hängen, führen zur Stagnation. Es müssen vielfach zusammenhängende Ketten um einen oder mehrere der provisorischen Leiter oder Ältesten aufgebaut werden. Alle neuen Gläubigen sollten von denen, die sie hineingebracht haben, bejüngert werden, welche wiederum von den Ältesten trainiert werden.

 4.        Während sich die Gruppe entwickelt, entscheidet das Leiterschaftsteam, wenn durch den Heiligen Geist so geführt,  dass sich die Gemeinde reproduziert. Zwei oft angewandte Wege sind:             a) Wachsen solange, bis sich die Gemeinde in zwei Gruppen teilen kann. b) Reproduktion durch hineingehen Einzelner aus der Gemeinde in andere soziale Gefüge -  auf zwei Arten: Eine Person die in diesem Bereich Kontakt hat, wird gerettet und kommt zur Gemeinde, oder es wird ganz neues Gebiet aufgebrochen durch die „Sammlungs-“ Gemeindepflanzer.         www.dickscoggins.com/books/handbook.php © ; Übersetzung: C.M.Pätzold