Die Einanders, Richard Schutty
Ist es das kleine Treffen, von bis zu etwa 12 Leuten, was eine Gemeinde zu einer "wahren einfachen Gemeinde" macht? Oder ist das wichtigste Merkmal die Abwesenheit eines klassischen Pastors - oder die Tatsache, dass es keine gottesdienstliche Ordnung gibt?
Man könnte noch viele andere Merkmale zusammentragen, um eine einfache Gemeinde zu charakterisieren. In Wirklichkeit sind einfache Gemeinden sehr unterschiedlich und wer einige davon kennen gelernt hat, wird gemerkt haben, dass sie so verschieden sein können, wie wir Menschen es selbst sind.
Neil Cole spricht von der „DNA der Hausgemeinde“. Das D (devine truth) steht für die göttliche Wahrheit, die wir in unserem Glaubensbekenntnis ausdrücken, bzw. die wir mit der Bibel haben. Das N (nurturing) steht für die intensive Beziehungspflege, die vorhanden sein muss und das A (apostolic mission) für die apostolische Leidenschaft ihrer Mitglieder, d. h. für das starke Bewusstsein, „wir haben eine Sendung, wir wollen uns reproduzieren“. So habe ich es jedenfalls verstanden.
Wenn ich mich nur auf das „N“ konzentriere, dann gibt es da schon wesentliche Merkmale, die zur einfachen, organischen Gemeinde gehören. Die Gemeinschaft einer einfachen Gemeinde lebt von den so genannten „Einanders“
Bestimmt sind sie uns schon oft aufgefallen. Insgesamt habe ich im Neuen Testament 60 davon gefunden, sie zeigen das volle Programm der Gemeinschaft „koinonia“, von der die ersten Hausgemeinden geprägt waren, ich wünsche mir, dass es bei uns auch so aussieht:
- haltet Frieden untereinander (Mk 9,50)
- murrt nicht untereinander (Joh. 6,43)
- wascht euch einander die Füße (Joh. 13,14)
- liebt einander (Joh.13,34 /Joh.13,35/Joh.15,12/Joh.15,17/Röm. 13,8/1.Thes. 3,12/
1.Thes. 4,9/1.Pt.1,22 /1.Joh.3,11/1.Joh.3,23/1. Joh.4,7.11 /1.Joh.4,12/2 Joh. 1,5)
- seid Glieder voneinander (Röm. 12,5 / Eph. 4,25)
- geht in Ehrerbietung einer dem anderen voran (Röm.12, 10)
- in der Bruderliebe sind herzlich zueinander (Röm. 12,16)
- seid gleich gesinnt gegeneinander (Röm. 12,16 / Röm. 15,5)
- richtet nicht mehr einander (Röm. 14,13)
- nehmt einander auf (Röm. 15,7)
- grüßt einander mit heiligem Kuss (Röm. 16,16 /1 Kor. 16,20 / 2 Kor. 13,12 /1 Pt.14)
- habt nicht Rechtshändel miteinander (1 Kor. 6,7)
- wartet aufeinander (1 Kor. 11,33)
- habt dieselbe Sorge füreinander.1 Kor. 12,25
- in Sprachen redet zu zweien oder höchstens zu dreien, nacheinander (1 Kor. 14,27)
- dient einander durch die Liebe (Gal. 5,13)
- ertragt einander in Liebe (Eph. 4,2)
- vergebt einander (Eph. 4,32)
- redet zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern (Eph. 5,19)
- ordnet euch einander unter in der Furcht Christi (Eph. 5,21)
- beißt und fresst einander nicht (Gal. 5,15)
- lasst uns nicht einander herausfordern (Gal. 5,26)
- und beneidet nicht einander (Gal. 5,26)
- belügt einander nicht (Kol. 3,9)
- ertragt einander (Kol. 3,13)
- ermuntert nun einander (1 Thes. 4,18 / Heb. 3,13 / Heb. 10,25 )
- ermahnt einander (1 Thes. 5,11 / Röm. 15,14)
- erbaut einer den anderen (1 Thes. 5,11)
- haltet Frieden untereinander (1Thes. 5,13)
- strebt allezeit nach dem Guten gegeneinander 1 Thes. 5,15
- die Liebe jedes einzelnen soll gegeneinander zunehmen (2 Thes. 1,3)
- lasst uns aufeinander Acht haben (Heb.10,24)
- redet nicht Übles gegeneinander (Jak. 4,11)
- seufzt nicht gegeneinander (Jak. 5,9)
- bekennt nun einander die Vergehungen (Jak. 5,16)
- betet füreinander (Jak. 5,16)
- habt untereinander eine anhaltende Liebe (1 Pt. 4,8)
- seid gastfrei gegeneinander ohne Murren (1 Pt. 4,9)
- dient einander mit eurer Gnadengabe (1 Pt .4, 10)
- umkleidet euch [im Umgang] miteinander mit Demut (1 Pt .5, 5)
- habt Gemeinschaft miteinander (1 Joh.1,7)
- seid miteinander Nachahmer (Phil. 3,17)
Die „Einanders“ - 60 x in der Bibel / zusammengestellt von Richard Schutty
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